Liuben

Zur Beerdigung seines Großvaters kehrt Victor zurück in das bulgarische Dorf, das er Jahre zuvor verlassen hatte. Er beschließt länger bei seinem Vater zu bleiben, der zu den reichsten Dorfbewohnern zählt. Immer wieder begegnet er dem jungen Roma und Waisen Liuben, der sich mit Kleingeschäften durchschlägt. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Freundschaft, obwohl Liuben mit seiner Freundin ein Kind erwartet. Doch in solchen Dörfern bleibt nichts verborgen – weder die Brandstiftung Liubens noch die beginnende Zuneigung zwischen den beiden jungen Männern, die zwar aus einem Dorf, doch aus unterschiedlichen Welten stammen. Anfeindungen und Pöbeleien nehmen zu; als Liuben seine Freundin zur Rede stellt, die zum Verkauf des Babys nach Griechenland gefahren ist, eskaliert die Situation.

„Kostov nimmt sich Zeit seine beiden Hauptfiguren, die langsam wachsende Beziehung zwischen ihnen und das Dorfmilieu zu entwickeln. Es entsteht ein ehrliches Tableau aus Machismo, Träumen, Verzweiflung und Korruption, das weit entfernt ist vom verlogenen Balkankitsch eines Emir Kusturica.“ - Holger Starzmann -