Das Salz der Erde

110 Minuten | FSK 12

Wim Wenders weiß genau um die Außergewöhnlichkeit seines Protagonisten, um die Ausnahmequalität von dessen Arbeit: Er tritt als Regisseur demütig zurück, kommentiert kaum und schon gar nicht in Momenten, die einen sprachlos machen. Im gut reflektierten Wechsel von Schwarz-Weiß und Farbe lässt Wenders die Bilder, die Fotografien sprechen – und Sebastião Salgado selbst, der mit den Berichten auch sein eigenes Leben bezeugt. Wenders hat den Film in Co-Regie mit Juliano Ribeiro Salgado, dem Sohn des Fotografen, gedreht, der seinen oft lange Zeit abwesenden Vater im Prozess der Arbeit an diesem Dokumentarfilm noch einmal näher kennen lernen konnte.

Der 1944 geborene Salgado studierte Ökonomie und träumte von einem Job bei der Weltbank, als er und seine Frau Lélia 1969 vor der brasilianischen Militärjunta nach Paris flohen, wo er seine Liebe zur Fotografie entdeckte. Porträtaufnahmen und die Modefotografie langweilten ihn aber schnell. Sein erstes großes eigenes Projekt war eine ausgedehnte Reise durch Südamerika auf der Suche nach den „Other Americans“. Seither hat Salgado in mehr als 100 Ländern fotografiert, zumeist Menschen abseits der medialen Routinen, Arbeiter, Nomaden, Indios, Ureinwohner, Eskimos in Sibirien, aber zunehmend auch in dem von Hungerkatastrophen und Genoziden erschütterten Afrika. Er hat damit die Spuren unserer sich wandeln-den Welt und Menschheitsgeschichte dokumentiert 

Credits

2014 | Frankreich/Brasilien

LE SEL DE LA TERRE | R+B: Wim Wenders & Juliano Ribeiro Salgado |  K: Hugo Barbier & Juliano Ribeiro Salgado

Trailer