Diplomatie

84 Minuten | FSK 12

Ein Kammerspiel, eine mitunter witzige (gleichermaßen historisch verbürgte wie letzten Endes doch fiktionale) Auseinandersetzung zwischen einem deutschen General und einem schwedischen Konsul und vor allem das Duell zweier großer Schauspieler des europäischen Kinos. Obwohl der Ausgang bekannt ist (von Choltitz hat sich dem Befehl Hitlers, Paris vor dem Abzug der deutschen Wehrmacht in die Luft zu sprengen, widersetzt) ist diese hervorragende, intensive Adaption des gleichnamigen Theaterstücks spannend bis zur letzten Minute.

Es ist der 25.08.1944, die Alliierten stehen vor Paris. Hitler hat zwei Tage zuvor befohlen, dass Paris dem Feind „nicht oder nur als Trümmerfeld“ in die Hand fallen dürfe. Die Truppen des Generals von Choltitz, der noch nie einen Befehl infrage gestellt hat, haben die ganze Stadt vermint und warten auf den Befehl zur Sprengung. Notre Dame, der Louvre, die Brücken über die Seine sollen gesprengt werden, wenn die Wehrmacht abrückt. Am Morgen dieses schicksalhaften Tages schleicht sich der schwedische Diplomat Raoul Nordling ins deutsche Hauptquartier, das Hotel „Meurice“, und versucht, den General von Hitlers Plan abzubringen. Nordling argumentiert mit Vernunft und Menschlichkeit, von Choltitz verschanzt sich hinter Pflichterfüllung und Gehorsam, auch wenn ihm, dem Strategen, klar ist, dass die Zerstörung von Paris militärisch sinnlos ist. 

Credits

2014 | Frankreich, Deutschland

R: Volker Schlöndorff | B: Cyril Gély & Volker Schlöndorff nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Cyril Gély | K: Michel Amathieu | D: André Dussollier (Konsul Raoul Nordling), Niels Arestrup (General Dietrich von Choltitz), Burghart Klaußner (Hauptmann Werner Ebernach), Robert Stadlober (Leutnant Bressensdorf)

Trailer