Ida

82 Minuten | FSK 0

Ein wunderbar stiller, hoch konzentrierter Film, der in nüchternen, sorgfältig komponierten Schwarz-Weiß-Bildern und im altmodischen 1:1.37-Bildformat gedreht wurde. Keine Kamerabewegung ist unnötig, jede Einstellung eine komplexe Komposition. Es sind solche Verdichtungen von Bild und Handlung, die den Zuschauer völlig in ihren Bann zu schlagen vermögen.


Polen 1962: Die Waise Anna ist in einem abgelegenen Kloster aufgewachsen. Nun steht die 18-Jährige unmittelbar davor, ihr Gelübde abzulegen. Aber vorher hält es die Äbtissin für angebracht, dass sie die einzige ihr verbliebene Verwandte besucht, ihre Tante Wanda. Beide haben sich noch nie gesehen, die Tante hat den Kontakt bislang strikt abgelehnt. Die erste Begegnung ist eher schroff. Wanda, erfolgreiche Parteifunktionärin,  ist das genaue Gegenteil ihrer Nichte, sie trinkt, pflegt ziemlich lieb- und wahllos Männerkontakte und hat mit Familie nichts am Hut. Sie eröffnet Anna, dass diese eigentlich Ida heißt und Jüdin ist. Und sie erklärt sich schließlich bereit, zusammen mit ihrer Nichte die genaueren Umstände des Todes derer Eltern zu klären. Ida ist eine Reise in die Vergangenheit, nicht nur in die Zeit der deutschen Besatzung, sondern auch in die gerade beendete Stalinzeit.

Credits

2013 | Polen, Dänemark

R: Pawel Pawlikowski | B: Pawel Pawlikowski & Rebecca Lenkiewicz | K: Ryszard Lenczewski & Lukasz Zal | D: Agata Kulesza (Wanda Gruz), Agata Trzebuchowska (Novizin Anna / Ida Lebenstein), Dawid Ogrodnik (Lis), Jerzy Trela (Szymon Skiba), Adam Szyszkowski (Feliks Skiba)

Trailer