Viva la libertà
Warum so wenig italienische Filme bei uns in Deutschland ankommen, wissen wir nicht, aber auf diesen hat sich das Warten wirklich gelohnt: Eine brillante und umwerfend komische politische Eulenspiegelei mit Starbesetzung, in der Toni Servillo (Europäischer Filmpreis als bester Darsteller) in einer Doppelrolle glänzt. In seiner Heimat wurde die vergnügliche Polit-Satire für zwölf Filmpreise nominiert!
Er hat die Schnauze voll von den bleibend miesen Umfragewerten und den ständigen Intrigen: Enrico Oliveri, Chef der mächtigen Oppositionspartei, setzt sich eines Nachts einfach in den Zug zu seiner Ex-Geliebten Danielle nach Paris. Um den drohenden Skandal zu verhindern, hat Strippenzieher Bottini die rettende Idee: Giovanni, der Zwillingsbruder von Enrico, soll heimlich die Stelle des Verschollenen übernehmen. Der exzentrische Philosoph, der seit 25 Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Bruder hatte, lässt sich auf das Doppelgänger-Spielchen ein – und findet erstaunlich schnell Gefallen an der neuen Rolle. Gleich sein erstes Interview mit dem „Corriere della Sera“ sorgt wegen der erfrischenden Wahrheiten, die er unerschrocken ausspricht, für Aufsehen und bringt es zur Titelgeschichte. Während sich der echte Politiker in Paris bestens amüsiert, avanciert sein Doppelgänger zu Everybody‘s Darling, tanzt barfuß mit der Finanzministerin Tango und berührt mit seinem bizarren Charme sogar die deutsche Kanzlerin ...
Credits
2013 | Italien
96 Minuten | FSK 0 | dT. Fassung | Original (Italienisch) • Untertitel (DT.) am 14.04.
Italien 2013 | R: Roberto Andò | B: Roberto Andò & Angelo Pasquin | K: Maurizio Calvesi | D: Toni Servillo (Enrico Oliveri/Giovanni Ernani), Valerio Mastandrea (Andrea Bottini), Valeria Bruni-Tedeschi (Danielle), Michela Cescon (Anna), Anna Bonaiuto (Evelina Pileggi)