Rosie

106 Minuten | FSK offen

So schlicht der Titel, so schlicht kommt dieser Film auch optisch daher: Ein kleiner, sparsam an wenigen Originalschauplätzen inszenierter Film mit wunderbar lakonischen Dialogen, der seinen leise humorvollen Blick nicht auf Effekte oder Pointen, sondern aufs ganz Alltägliche konzentriert. Gerade darum – das müssen Sie uns einfach glauben – stellt er eine echte Bereicherung dar!

Sie ist stur, rücksichtslos, will rauchen und trinken, soviel es ihr passt und pfeift auf das, was die anderen denken. Solch exzessives Verhalten bringt Rosie aber leider ins Krankenhaus und ruft ihre Kinder auf den Plan. Da wären also Tochter Sophie, die sich zeitlebens zurückgesetzt fühlte und in einer miserablen Beziehung feststeckt, und Sohn Lorenz, einigermaßen erfolgreicher und vollkommen bindungsunfähiger Schriftsteller, der längst aus der Ostschweiz nach Berlin geflohen ist. Rosie rappelt sich schnell wieder auf und kehrt in ihr gewohntes Leben zurück, wo sie sich standhaft gegen Fremdbestimmung und Altersbetreuung wehrt. Lorenz reist nun öfters von Berlin in die Schweiz, um sich um seine Mutter zu kümmern und auch Sophie fühlt sich genötigt, mehr Zeit mit der Mutter zu verbringen. Und diese wirbelt das Leben ihrer Kinder gehörig durcheinander, wobei sie sich nicht davor scheut, in Wunden herumzuwühlen ...

Credits

2013 | Schweiz

R+B: Marcel Gisler | K: Sophie Maintigneux| D: Sibylle Brunner (Rosie), Fabian Krüger (Lorenz), Sebastian Ledesma (Mario), Judith Hofmann (Sophie)

Trailer