Dancing in Jaffa

90 Minuten | FSK 0

Der 1944 in Jaffa als Sohn eines Iren und einer Palästinenserin geborene Pierre Dulaine ist viermaliger Weltmeister im Gesellschaftstanz und begründete Mitte der 1990er-Jahre das Projekt „Dancing Classrooms“, das weltweit Beachtung findet. Nun kehrt er in seine Heimatstadt, die heute Teil Tel Avivs ist, zurück und will in einem 10-wöchigen Tanzprojekt an einer Grundschule palästinensische und israelische Kinder zusammenbringen. Die Teilnahme am Tanzunterricht ist natürlich freiwillig, und zunächst müssen die Eltern sich einverstanden erklären mit diesen jüdisch- palästinensischen Formationen. Dulaine ist der festen Überzeugung, dass der Tanz Vorurteile und Barrieren abbauen hilft, und dass er vor allem eines befördert: er stärkt das Selbstbewußtsein, den aufrechten Gang – im Wortsinn. Es ist diese einfache Wahrheit, die sich durch den Film auf eindringliche und sinnliche Weise vermittelt: Menschen, die aufrecht und sich ihrer selbst bewußt sind, müssen keinen Krieg führen. Auch wenn der charismatische Dulaine im Mittelpunkt steht, sucht sich der Film drei Kinder unterschiedlicher Herkunft aus, die er auch in ihrem familiären und schulischen Umfeld porträtiert.

Ein Film über ein wunderbares, Mut machendes Projekt, der – je mehr es gelingt, Vorurteile und Schwierigkeiten zu überwinden – einen mitreißenden Sog entwickelt, dem man sich nicht entziehen kann. Wie die Protagonisten fiebert auch der Zuschauer dem finalen Wettbewerb entgegen und da ist schon längst selbstverständlich geworden, was anfangs undenkbar schien: dass jüdische und palästinensische Kinder miteinander tanzen!

Credits

2013 | USA, Israel

USA, Israel 2013 | R: Hilla Medalia | B: Philip Shane & Hilla Medalia | K: Daniel Kedem

Trailer