Blue Jasmine

98 Minuten | FSK 6

Nein, Woody Allens neuestes Werk ist kein heiterer, leichtfüßiger Film, der in irgendeiner europäischen Metropole spielt, sondern der Meister überrascht uns dieses Mal mit einer scharfsinnigen, todernsten Tragödie. Im Mittelpunkt steht die grandiose Cate Blanchett, mit der wir leiden und hoffen wie selten mit einer Woody-Allen-Figur, und die dieser Tage für ihre Jasmine einen Golden Globe abräumte und nun endgültig als die heißeste Oscar-Anwärterin gilt.

Inhalt: Die Titelfigur kommt mit einem Erste-Klasse-Ticket nach Kalifornien geflogen, trägt ein Chanel-Jäckchen, eine Perlenkette und eine riesige Louis-Vuitton-Tasche und steht plötzlich in einer ziemlich ärmlichen Straße von San Francisco vor einer verschlossenen Wohnungstür herum – so zerrupft, als habe man sie aus großer Höhe ohne Fallschirm abgeworfen. Jasmine wurde aus ihrem New Yorker High Society-Leben herauskatapultiert, weil ihr Mann als betrügerischer Börsenhai entlarvt und inhaftiert wurde. Alle haben sich daraufhin von ihr abgewandt – ihre Freundinnen, ihr Sohn und selbst ihr Therapeut – und nun sucht sie bei ihrer aschenputteligen Adoptivschwester Ginger, einer Supermarktkassiererin mit Hang zu proletigen Verlierertypen, Zuflucht. Völlig entgeistert reagiert sie auf den Vorschlag, als Sprechstundenhilfe erstmals in ihrem Leben selbst Geld zu verdienen. Vielversprechender erscheint ihr da doch die Eroberung eines reichen Diplomaten, der von ihrer Schönheit und Eleganz zunächst fasziniert ist ...

Credits

2013 | USA

R+B: Woody Allen
K: Javier Aguirresarobe
D: Baldwin (Hal), Cate Blanchett (Jasmine), Louis C.K. (Al), Bobby Cannavale (Chili), Andrew „Dice“ Clay (Augie), Sally Hawkins (Ginger), Peter Sarsgaard (Dwight), Michael Stuhlbarg (Dr. Flicker)

Trailer