Heimatklänge

81 Minuten | FSK 0

Mal ehrlich: Die Ankündigung, eine Dokumentation beschäftige sich mit alpenländischem Jodeln, reißt nicht gerade vom Hocker, oder? Wer denkt da nicht an Volksmusik-Seligkeit mit Marianne und Michael und ewig gleiche Alpenpanoramen. Doch wenn Regisseur Stefan Schwietert (A TICKLE IN THE HEART, ACCORDEON TRIBE) ein solches Thema angeht, wird daraus eine „höchst unterhaltsame, mitreißend schöne Hymne auf die schöpferische Freiheit.“ (Filmdienst) Ein hervorragend fotografiertes Schmankerl, das einem Augen und Ohren öffnet.


Schwietert porträtiert drei ganz unterschiedliche und vor allem außergewöhnliche Jodel-Künstler, die jeder auf seine Art die Stimme als Ausdrucksmittel einsetzen. Da sucht Christian Zehnder nach den eigenen musikalischen Wurzeln und findet sie nicht nur in den Alpen, sondern auch bei Oberton-Sängern aus dem asiatischen Tuva. Da bietet die Schweizerin Erika Stucky multimediale Jodel-Jazz-Performances und tritt Noldi Alder, einst Mitglied der Alder Buebe, mit Bedacht aus dem langen Schatten der volksmusikalischen Tradition heraus. Mit Hilfe von alten Familienfilmen, Interviews mit Angehörigen und Mitschnitten von Auftritten der Künstler erzählt er die Lebensgeschichten dieser drei Musiker, die sich als Schweizer auf ihren musikalischen Ursprung besinnen und dadurch – befreit von eingefahrenen und gängigen musikalischen Mustern – etwas unglaublich Neues und Innovatives schaffen. 

Credits

2007 | Schweiz, Deutschland

R: Stefan Schwietert | K: Pio Corradi 

Trailer