Die Gewerkschafterin
Salomés Adaption des Tatsachenberichts ist nüchtern, unaufgeregt, präzise und hochspannend. Kontrolliert bleibt auch Isabelle Huppert, die in der Titelrolle ihre Paradeperformance der harten Frau liefert, ohne sich dabei auch nur einen Funken von Routine zu erlauben.
2012 wird die Gewerkschaftsvertreterin Maureen Kearney überfallen, sexuell attackiert und verletzt. Bald steht der Verdacht im Raum, dass es sich dabei um einen Einschüchterungsversuch handelt, der im Zusammenhang mit den geheimen Geschäften des französischen Nukleartechnologie-Konzerns Avena mit der chinesischen Atomindustrie zu sehen ist, die wiederum Kearney aufzudecken gedroht hatte. Sie bringt den Fall zur Anzeige und es dauert nicht lange, bis gegen sie ermittelt wird − wegen „Vortäuschung einer Straftat“.
Credits
2022 | Frankreich, Deutschland
Regie + Buch: Jean-Paul Salomé nach dem Sachbuch von Caroline Michel-Aguirre
Kamera: Julien Hirsch
Darstellende: Isabelle Huppert (Maureen Kearney), Alexandra Maria Lara (Julie), Marina Fois (Anne Lauvergeon), Yvan Attal (Luc Oursel), Grégory Gadebois (Gilles Hugo)