Scherbenpark

95 Minuten | FSK 12

Bettina Blümner (Deutscher Filmpreis für PRINZESSINNENBAD) macht aus Alina Bronskys viel beachtetem gleichnamigen Debütroman ein starkes, so einfühlsames wie unaufdringliches Drama. Beachtenswert sind die pointierten Dialoge, deren lakonisch-lässige Treffsicherheit man sich öfter im deutschen Kino wünschen würde.Ein gelungener Coup von Newcomer-Talenten vor und hinter der Kamera. Beim Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken gab es dafür den Drehbuchpreis sowie den Schauspielpreis für Zwiebel-Preisträgerin Jasna Fritzi Bauer.

Der titelgebende Scherbenpark bezeichnet die Grünanlage einer heruntergekommenen Hochhaussiedlung für Spätaussiedler, einem sozialen Brennpunkt am Rand der Stadt. Die clevere Sascha hat sich mit dieser Umgebung so gut es geht arrangiert. Mit reichlich Selbstbewusstsein sowie flotten Sprüchen lässt sie sich nicht unterbuttern. Ihre Welt stürzt zusammen, als ihre Mutter vor ihren Augen von deren Freund erschossen wird. Dass ihn die Justiz kassiert, tröstet sie nicht. Und dann erscheint in der Zeitung auch noch ein Artikel, der den Mörder ihrer Mutter als geläuterten, reumütigen Sünder darstellt. Der verantwortliche Redakteur Volker Trebur bekommt Saschas geballte Wut zu spüren und will das Geschehene wieder gut machen. Sascha landet mitten im bildungsbürgerlichen Leben, als sie Trebur beim Wort nimmt und spontan zu ihm und seinem Sohn Felix ins ökologische Passivhaus zieht. Hier gelten ganz andere Regeln als im Scherbenpark ...

Credits

2013 | Deutschland

R: Bettina Blümner | B: Katharina Kress nach einer Vorlage von Alina Bronsky | K: Mathias Schöningh | D: Fritzi Bauer (Sascha), Ulrich Noethen (Volker Trebur), Max Hegewald (Felix Trebur), Vladimir Burlakov (Peter), Janina Lissovskaja (Mascha), Cedric Koch (Anton)

Trailer