Schattenkind
Raue Authentizität statt Instagram-Optik: Fotograf Andreas Reiner lichtet keine (Pseudo-)Prominenten ab, sondern dezidiert Menschen, die im gesellschaftlichen Abseits stehen. Jo Müller hat den eigensinnigen schwäbischen Fotografen porträtiert, der sich in den letzten Jahren nicht nur innerhalb der Branche einen Namen gemacht hat, und verbindet in seinem überwiegend in Schwarz-Weiß gehaltenen Film die Lebengeschichte des Künstlers mit seiner Arbeitsweise.
Der Fabrikantensohn Reiner verlor bereits in jungen Jahren seinen Vater, musste später den Suizid seiner Mutter verkraften, landete in der Psychiatrie und entdeckte erst mit Mitte 30 seine Liebe zur Fotografie. Der Dokumentarfilm folgt ihm über einen Zeitraum von zwei Jahren, begleitet ihn zu verschiedenen Projekten und lässt ihn über seine gebrochene Biografie und seine Sicht der Dinge erzählen.