Stille Post

94 Minuten | FSK 12

Zusatzvorstellung | Film & Talk

Ein, auf einer wahren Begebenheit beruhender, vielschichtiger Film über die Macht und Manipulation von Bildern – eindrucksvoll gespielt, mit Empathie erzählt und geschickt verknüpft mit einer sehr persönlichen Exilgeschichte. Ein erzählerisch wie stilistisch eindrucksvolles Regiedebüt.

Grundschullehrer Khalil lebt mit seiner Freundin Leyla, einer Fernsehjournalistin, in Berlin-Kreuzberg. Eines Tages bringt Leyla Videomaterial aus Khalils Heimatstadt Cizre nahe der türkisch-syrischen Grenze mit. Darauf glaubt er seine seit Jahren verschollene Schwester zu erkennen. Zudem führen ihm die Bilder schmerzlich den Kriegszustand in der von der Türkei belagerten kurdischen Stadt vor Augen. Als Leyla ihre Redaktion zu überzeugen versucht, das Thema in die Nachrichten zu bringen, winkt die Chef­redakteurin gelangweilt ab. Die Bilder seien nicht drastisch genug, der Konflikt derzeit nicht relevant für das deutsche Publikum. Derweil intensiviert Khalil seine Kontakte zu der kurdischen Gemeinde in Berlin, über die er hofft, seine Schwester zu finden. Doch die will ihm nur helfen, wenn es ihm gelingt, die Bilder, den Konflikt ins Fernsehen zu bringen. Leyla hilft ihm dabei, verliert ihre professionelle Distanz und vergisst ihr journalistisches Ethos ...

Credits

2021 | Deutschland

R+B: Florian Hoffmann
K: Carmen Treichel
D: Hadi Khanjanpour (Khalil), Kristin Suckow (Leyla), Zübeyde Bulut (Senem), Aziz Çapkurt (Hamid), Vedat Erincin (Cihan), Jeanette Hain (Chefredakteurin)

Trailer