Rebel Dykes
„It was a great time, and a terrible time to be young and queer”. Mit diesen Worten fasst ein*e der Protagonist*innen von Rebel Dykes die Zeit zusammen, in die uns diese mitreißende Dokumentation versetzt: Es ist die Post-Punk-Ära der 1980er Jahre in London, wo sich eine Gruppe junger gender-nonconforming Queers inmitten der revolutionär aufgeheizten Atmosphäre von Friedensbewegung und Protesten gegen die Thatcher-Regierung ihren kulturellen und aktivistischen Platz erkämpft.
Getragen von dem Streben nach Selbstbestimmung, aber auch dem Wunsch nach Zugehörigkeit und gegenseitiger Bestärkung schaffen die selbsternannten „Punk/Reggae/Butch/Femme/Trans/Sex Worker/Anarchist/Rebel Dykes“ Räume für Kunstaktionen, Musikprojekte sowie Performances in BDSM-Clubs und legen nebenbei mit öffentlichen Aktionen und Demos für queere Anliegen eine revolutionäre Grundlage für spätere LGBTIAQ+ Bewegungen – nicht zuletzt dank der ersten dokumentierten Chart of relationships!
Das mitreißende Szenenporträt, das auf dem Milan International Lesbian and Gay Film Festival 2021 als beste Dokumentation ausgezeichnet wurde, lässt in Interviews und einzigartigem Archivmaterial die Akteur*innen von damals zu Wort kommen, untermalt von kunstvollen Animationen und einem großartigen punkigen Sound. - Kate Gössmann -
Credits
REBEL DYKES
2021 | Großbritannien
Rebel Dykes
R,B+K: Harri Shanahan, Siân A. Williams