Ballade von der weißen Kuh
Ein tief bewegendes, fesselndes, grandios gespieltes Filmdrama aus dem Iran, das in meisterlichen Bildkompositionen von den Folgen eines fatalen Justizirrtums erzählt. Dass die Filmemacher:innen dieses Werk an der iranischen Zensur vorbei gebracht haben, ist erstaunlich, weil neben der vordergründigen Sozialkritik auch kleine, bissige Provokationen eingebaut sind, auch wenn sie für westliche Sehgewohnheiten unscheinbar wirken.
Ein Jahr, nachdem ihr Mann exekutiert wurde, wird Mina mitgeteilt, dass er unschuldig war und sie mit einer finanziellen Entschädigung rechnen dürfe. Doch die junge Mutter nimmt den Kampf gegen das menschenverachtende System auf und fordert mehr als nur materielle Wiedergutmachung. Eines Tages begegnet sie einem Freund ihres Mannes, der eine alte Schuld begleichen will. Mina lässt ihn in ihr Leben, ohne sein Geheimnis zu kennen.
Credits
GHASIDEYEH GAVE SEFID
2021 | Iran, Frankreich
R+B: Behtash Sanaeeha, Maryam Moghaddam
K: Amin Jafari
D: Maryam Moghaddam (Mina), Alireza Sanifar (Reza), Pourya Rahimisam (Babaks Bruder), Avin Purraoufi (Bita), Farid Ghobadi (Rezas Kollege)