Willkommen in Siegheilkirchen

86 Minuten | FSK 12

Mit WER FRÜHER STIRBT, IST LÄNGER TOT löste Marcus H. Rosenmüller einst den bayerischen Regional-Komödien-Kino-Hype aus. Jetzt wagt er sich an seinen ersten Animationsfilm – und der ist rundum gelungen. Der Stil und die Zeichnungen von WILLKOMMEN IN SIEGHEILKIRCHEN basieren auf dem Figurenkosmos des 2016 verstorbenen österreichischen Karikaturisten, Grafiker und Cartoonisten Manfred Deix, die Geschichte ist inspiriert von seiner Biografie und seinem Blick auf die Welt. Mit bissigem Humor und politischer Brisanz erzählt der Film vom Mut, enge Wertesysteme zu hinterfragen und seine Träume zu leben.

Österreich in den 1960ern: Ein erzkatholisches Provinznest am Rande des westlichen Wienerwalds. Der Krieg ist zwar vorbei. Alt-Nazis bestimmen aber immer noch zusammen mit scheinheiligen Moralisten und bigotten Kirchenoberen das dumpfe Klima. Der Gendarm ist die meiste Zeit betrunken, der Pfarrer prügelt die Kinder und Friseur Kurz wäre gern der neue Führer. Der von allen nur „Rotzbub“ genannte Sohn braver Wirtsleute hadert mit dieser spießigen Enge. Doch sein Zeichentalent bricht sich trotzdem Bahn, verschafft nicht nur seinem eigenen Unmut ein Ventil, sondern unterhält auch noch seine Mitschüler, gibt die lächerlichen Obrigkeiten einer Orgie schamlosen Gelächters preis und rettet endlich seine Angebetete, die wunderschöne Mariolina, vor bösartigen Nachstellungen von Ewiggestrigen.

Credits

2021 | Österreich, Deutschland

R: Marcus H. Rosenmüller, Santiago López Jover
B: Martin Ambrosch
K: Marcus Salzmann

Trailer