Hinterland

98 Minuten | FSK 16

Ein spannender, düsterer, famos gespielter Thriller, angesiedelt in Wien nach Ende des 1. Weltkriegs. Doch nicht nur auf inhaltlicher Ebene setzt der Film Akzente, sondern vor allem auch im Formalen. Die österreichische Metropole, in der sich die Geschichte ereignet, ist komplett im Computer entstanden. Die Schauspieler mussten vor dem Blue Screen spielen, erst danach haben die Productiondesigner ein Jahr lang am Computer getüftelt, um eine Welt um sie herum zu erschaffen. Sie haben Wien als alptraumhaft verzerrte Version seiner selbst neu zusammengesetzt. Das Ergebnis ist durch und durch faszinierend. So werden eigentlich keine Arthouse-Filme gemacht, denn solche Methoden finden eher in der Traumfabrik Hollywood Anwendung. Aber Oscar-Preisträger Ruzowitzky (DIE FÄlsCHer) gelingt es trotz eines überschaubaren Budgets ganz vorzüglich, zwei ganz unterschiedliche Filmsprachen miteinander zu versöhnen. Überzeugen Sie sich selbst!

Eines Nachts wird der desillusionierte Kriegheimkehrer und ehemalige Kriminalrat Peter Perg in einen Mordfall verwickelt. Zunächst gerät er selbst ins Visier der früheren Kollegen. Doch als sich die Mordserie ausweitet, bei der Veteranen grotesk verstümmelt werden, wird er in die Ermittlungen eingebunden und kommt dem Mörder immer näher. Eine Spur führt zurück in das sibirische Gefangenenlager, in dem Perg einige Jahre verbrachte. Einer attraktiven Gerichtsmedizinerin gelingt es, dem Kriegsheimkehrer einen Hauch von Zuversicht zu vermitteln.

Credits

2021 | Österreich, Luxemburg

R: Stefan Ruzowitzky
B: Robert Buschwenter, Hanno Pinter, Stefan Ruzowitzky
K: Benedict Neuenfels
D: Murathan Muslu (Peter Perg), Liv Lisa Fries (Dr. Theresa Körner), Max von der Groeben (Kommisar Paul Severin), Marc Limpach (Polizeirat Victor Renner)

Trailer