Oben ist es still
Nanouk Leopold verfilmt den gleichnamigen Bestseller-Roman von Gerbrand Bakker sehr frei und legt einen, in seiner Kompromisslosigkeit beeindruckenden, Film vor, der fast ohne Dialoge auskommt. Wo ihm die Worte fehlen, erzählt das Gesicht seines grandiosen Hauptdarstellers: von den lebenslangen Entbehrungen der Hauptfigur Helmer, dem Hass auf seinen Vater, seiner unterdrückten Homosexualität ... Eine beklemmende Studie, ein Film, der lange nachwirkt!
In der Provinz Zeeland bewirtschaftet Helmer einen alten Bauernhof. Neben Kühen und ein paar Schafen, beherrscht sein bettlägriger Vater dessen tristen Alltag. Der verbitterte alte Mann fristet ein trostloses Dasein und wartet auf das Unvermeidliche. Mit dem Wunsch, endlich ein eigenes Leben zu beginnen, das nicht von der wortkargen, angespannten Beziehung zu seinem Vater beherrscht ist, verfrachtet Helmer diesen in das obere Stockwerk des Hauses. Er fängt an, die Wohnung zu renovieren, wirft Altes aus dem Haus, schafft Platz für Neues. Nachbarin Ada, die ab und zu mit ihren Söhnen am Hof vorbeikommt, sowie der Milchfahrer, der seine Zuneigung für Helmer nicht verbergen kann, bringen langsam aber sicher Farbe in das Leben des alleinstehenden Mannes. Als schließlich Henk, der Sohn seines verstorbenen Bruders auf der Farm auftaucht, um von seinem Onkel zu lernen, ändert sich das Leben Helmers endgültig ...
diverse Nominierungen für niederländische Filmpreise 2013
Credits
2013 | Niederlande, Deutschland
R+B: Nanouk Leopold | K: Frank van den Eeden | D: Jeroen Willems (Helmer), Henri Garcin (Vater), Wim Opbrouck (Milchfahrer), Martijn Lakemeier (Henk), Lies Visschedijk (Ada), Job Steenman (Ronald)
Trailer