Little Women

135 Minuten | FSK 0

Der Roman "Little Women", erschienen in den 1860er Jahren, wurde bereits mehrfach fürs Kino adaptiert, sei es mit Katharine Hepburn (1933), Elizabeth Taylor (1949) oder Winona Ryder (1994). Nun hat sich Greta Gerwig, in ihrer zweiten Solo-Regiearbeit nach LADY BIRD des populären Stoffs angenommen und eine zauberhafte, perfekt besetzte Coming-of-Age-Geschichte inszeniert. Gerwig erzählt nicht linear, sondern mit einer raffinierten Rück- und Vorblenden-Struktur, die das Leben und Schicksal der vier Schwestern in einem neuen Licht erstrahlen lässt. Zentral wird dabei die Entstehung des Romans selber, der in Gerwigs Vision nicht von Alcott geschrieben wird, sondern von Jo. Mit diesem Kniff öffnet Gerwig den Stoff auch für aktuelle Deutungen.

Die vier March-Schwestern Jo, Meg, Amy und Beth wachsen Mitte des 19. Jahrhunderts in der von starren Geschlechterrollen dominierten Gesellschaft der Vereinigten Staaten auf. Ihr Vater dient im Bürgerkrieg, ihre Mutter kümmert sich um die Familie, arbeitet und hilft im Dorf, wo sie kann. Je älter die vier Schwestern werden, desto deutlicher erkennen sie, welche Hindernisse ihnen bei ihrer Selbstbehauptung als Frauen in den Weg gelegt werden. Während die stolze Jo etwa Schriftstellerin werden will und das gesellschaftliche Rollendiktat als Gemahlin und Mutter ablehnt, folgt Meg ihrem Herzen in die Ehe, Amy studiert Malerei in Frankreich, Beth ist mit einem großen musikalischen Talent gesegnet.

Credits

2019 | USA

R + B: Greta Gerwig nach dem Roman von Louisa May Alcott | K: Yorick Le Saux | D: Saoirse Ronan (Jo), Emma Watson (Meg), Florence Pugh (Amy), Eliza Scanlen (Beth),  Timothée Chalamet (Theodore 'Laurie' Laurence), Meryl Streep (Tante March)

Trailer