Orlacs Hände
in Zusammenarbeit mit ton-art Festival für zeitaktuelle Musik
»Das Sujet verfügt über eine äußerst packende Exposition und hält die Spannung bis zur letzten Szene, von einem vorzüglich abgestimmten Ensemble bestens zur Geltung gebracht. Die Regieführung ist straff und sorgfältig [...], die Aufmachung geschmackvoll, die Geschehnisse der Handlung wirksam unterstreichend. Die Photographie in jeder Hinsicht auf der Höhe. Ein Inlandsfilm, der den besten fremden Erzeugnissen nicht nachsteht.« (Kinematograph 1925)
Der berühmte Pianist Orlac erleidet einen Unfall, bei dem seine Hände schwer verletzt werden. Damit ihm nicht der Inhalt seines Lebens, das Klavierspiel, genommen wird, entschließt sich der Chirurg kurzerhand, Orlac die Hände eines kurz zuvor hingerichteten Raubmörders zu geben. Doch obgleich Orlac nun körperlich wieder vollkommen gesund ist, will seine Spielkunst einfach nicht zurückkehren.
Musik: Die neue Musik stammt von dem deutschen Komponisten Johannes Kalitzke, geschrieben für Kammerensemble, zwei Klaviere und Sampler. Mit dieser Besetzung erkundet die Musik die psychologische Entwicklung des Pianisten Paul Orlac, exemplifiziert an seinem, auf drei Instrumente verteilten Klavier: Neben dem klassischen gibt es ein präpariertes Klavier als ‚dunkles Schattenklavier’ und einen elektronischen Sampler, in dem das Klangmaterial aus dem Innenraum ein Eigenleben führt.
Credits
1924 | Österreich
Österreich 1924 | R: Robert Wiene | B: Ludwig Nerz | K: Hans Androschin, Günther Krampf | D: Conrad Veidt (Paul Orlac), Alexandra Sorina (Yvonne Orlac), Carmen Cartellieri (Regine), Fritz Kortner (Nera), Paul Askonas (Diener), Fritz Strassny (Orlac, alt)
Trailer