Land des Honigs

90 Minuten | FSK 6

Beim renommierten Filmfestival von Sundance 2019 wurde das stimmungsvolle und bildgewaltige Debüt LAND DES HONIGS als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Nicht nur die grandiose Kameraarbeit des Films besticht, sondern auch die Machart, denn die beiden Filmschaffenden haben ihre Doku beinahe wie einen Spielfilm inszeniert, bei dem die Protagonisten die Anwesenheit des Filmteams nie offen zur Kenntnis nehmen. Den beiden gelingt so jedenfalls ein einzigartiger Einblick in eine im Verschwinden begriffene Lebensweise und eine kluge Reflexion über die untrennbare Verknüpfung einer Landschaft mit ihren menschlichen und tierischen Bewohnern.

In einem entlegenen mazedonischen Dorf steigt Hatidze täglich einen Berghang hinauf. Sie macht sich auf den Weg zu ihren zwischen den Felsspalten lebenden Bienenvölkern. Ohne Gesichts- oder Handschutz entnimmt sie sanft die Honigwaben und singt dabei ein uraltes Lied. Zurück auf ihrem Bauernhof kümmert sich Hatidze um ihre handgemachten Bienenkörbe und ihre bettlägerige Mutter. Gelegentlich fährt sie in die Hauptstadt, um ihren Honig und die Körbe zu verkaufen. Eines Tages lässt sich eine Nomadenfamilie auf dem Nachbargrundstück nieder und in Hatidzes beschauliches Bienenkönigreich ziehen kreischende Motoren, sieben Kinder und 150 Kühe ein. Doch Hatidze freut sich über die neue Gesellschaft, lässt sich nicht stören und geht weiter ihrer Arbeit nach. Doch bald trifft Hussein, das Oberhaupt der Familie, Entscheidungen, die Hatidzes Lebensweise für immer zerstören könnten.

Credits

2019 | Mazedonien

HONEYLAND | R: Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov | K: Fejmi Daut, Samir Ljuma

Trailer