Smuggling Hendrix

Mit absurder Komik und feinem Gespür für Zwischentöne inszeniert der zypriotische Regisseur Marios Piperides seine temporeiche Tragikomödie. In den absurden Verhältnissen und grotesken Situationen spiegelt sich der Zypern-Konflikt. Undogmatisch und unterhaltsam macht Piperides die persönliche Dimension dieses komplexen politischen Themas sichtbar. Überzeugend sein Hauptdarsteller, der Hamburger Adam Bousdoukos, der aus der "Filmfamilie" um Kultregisseur Fatih Akin stammt.                                   

Nichts hält den erfolglosen griechisch-zypriotischen Rockmusiker Yiannis mehr in Nikosia. Seine langjährige Freundin Kiki hat ihn verlassen. Geblieben ist ihm nur der gemeinsame Hund, den er nach seinem Idol Jimi Hendrix benannt hat. Die Flugtickets nach Amsterdam hat der abgebrannte Filou schon in der Tasche. Und diesmal hat er sich sogar einen Plan gemacht. Doch den durchkreuzen nicht nur kriminelle Kredithaie, die ihm auf den Fersen sind, sondern auch sein Hund. Der kleine Foxterrier, ein wahres Energiebündel, bringt ihn in arge Bedrängnis, denn er büxt aus, überquert ungehindert die UN-Pufferzone und läuft in die türkisch besetzte Zone. „Mach das nie wieder mit mir mein Freund“, schimpft Yiannis ihn aus, als er ihn dort findet. Aber der Rückweg gestaltet sich schwierig. Ein EU-Gesetz verbietet nämlich die Einfuhr von Tieren auf die griechische Seite strikt und die Grenzsoldaten kennen keine Gnade.