Skin

118 Minuten | FSK 16

Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt der aus Israel stammende Regisseur fesselnd vom Aufwachsen in einem rechten Milieu. Der ganz große Pluspunkt des Films ist Hauptdarsteller Jamie Bell (BILLY ELLIOT): Mit ganzem Körpereinsatz, geschorenem Schädel und einem Gesicht, das großflächig mit martialischen Tattoos bedeckt ist, spielt er sich in einen beeindruckenden Rausch aus Zweifeln und Selbsthass. Dass unter der harten Schale immer ein zartes, verletzliches Wesen zu erkennen ist, macht die Zerrissenheit seiner Figur spürbar und glaubwürdig.

Jahrelang war Bryon Widner fester Teil der Hammer-Skins im amerikanischen Bundesstaat Ohio. Vom Anführer der Gruppe, Fred Krager und dessen Frau Shareen wurde Bryon einst von der Straße geholt, in die Gemeinschaft aufgenommen und zu einer Art Ersatzsohn erzogen. Die Nähe zur Familie zeigt sich bei ihm nicht zuletzt in unzähligen Tattoos, die auch sein Gesicht fast vollständig bedecken. Doch angesichts immer neuer Gewalttaten gegen Schwarze und muslimische Einwanderer beginnt Bryon langsam zu zweifeln. Als er bei einem Musikfestival die dreifache Mutter Julie kennen lernt, scheint plötzlich ein anderes Leben möglich. Doch der Ausstieg ist ein langwieriger, schwieriger und letzten Endes brandgefährlicher Prozess, der Bryon erst mit Hilfe des schwarzen Aktivisten Daryle Jenkins gelingt.

Credits

2018 | USA

R+B: Guy Nattiv
K: Arnaud Potier
D: Jamie Bell (Bryon Widner), Danielle Macdonald (Julie Price), Vera Farmiga (Shareen), Bill Camp (Fred „Hammer“ Krager), Louisa Krause (April)

Trailer