Golden Twenties

91 Minuten | FSK 0

Obwohl dieses bemerkenswerte Debüt mit dem auf den ersten Blick irreführenden Titel eine fast ziellose Leichtigkeit aufweist und wie eine zufällig entstandene Zustandsbeschreibung einer Generation wirkt, ist es doch sehr genau in den kleinen zwischenmenschlichen Beobachtungen und Momenten, die von einem passend stimmungsvollen Soundtrack, einer gut gewählten Großstadtkulisse und einem überzeugenden Cast unterstützt werden. Henriette Confurius trägt den Film schon allein mit ihrer sanften und doch eindrücklichen Präsenz. Eine stimmungsvolle Momentaufnahme und ein starkes Stück Kino.

Ava hat ihr Studium inklusive eines Auslandssemesters beendet und sieht keinerlei Perspektiven für ihr berufliches wie privates Leben. Also kehrt sie gezwungenermaßen zurück in den Schoß ihrer Familie. Avas Jugendzimmer ist zur Rumpelkammer reduziert. Mutter Mavie, von Avas Vater getrennt, taucht erst nach einigen Tagen zusammen mit ihrem wesentlich jüngeren Lover auf und macht Ava klar, dass sie kein Interesse und keine Zeit hat, ihr auf irgendeine Weise zu helfen. Avas soziales Umfeld aus ihrer Schulzeit hat sich aufgelöst und ihre ehemals beste Freundin hat ihre eigenen Probleme. Der ihr von einem Freund der Eltern versprochene Arbeitsplatz entpuppt sich als Luftnummer und mit Glück landet sie als Hospitantin am Theater, wenn auch ohne jegliche Chance auf eine feste Anstellung. Immerhin lernt sie hier Schauspieler Jonas kennen ...

Credits

2019 | Deutschland

R+B: Sophie Kluge
K: Reinhold Vorschneider
D: Henriette Confurius (Ava), Max Krause, Inga Busch (Mavie), Franziska Machens (Franzi), Nicolas Wackerbarth (Sebastian), Hanna Hilsdorf (Lulu), Anton von Lucke (Rufus)

Trailer