Systemsprenger

125 Minuten | FSK 12

Nora Fingscheidt kommt vom Dokumentarfilm und hat für ihr Langspielfilmdebüt fünf Jahre recherchiert. Bennis Geschichte ist absolut realistisch. Und doch ist schon in den ersten Filmminuten klar, dass SYSTEMSPRENGER kein Sozialdrama ist und der Begriff hier vor allem auch eine poetische Dimension hat. Ein seltener Glücksfall: ein deutscher Film zu einem relevanten Thema, mit einer sorgfältig erzählten Geschichte und einer kraftvollen eigenen Handschrift. Und mit einer sensationellen, gerade einmal 10-jährigen Helena Zengel in der Hauptrolle.

Benni ist neun und nicht zu bändigen. Kommt es zum Streit, reicht die kleinste Berührung und Benni rastet aus. Frau Bafané, Sozialarbeiterin, hat große Sympathien für das Kind, doch langsam gehen ihr die Optionen aus. Kein Heim in der Region will Benni mehr aufnehmen, jede Möglichkeit scheint ausgeschöpft. Auch die beste Option, eine Rückkehr zu Mutter Bianca, ist wenig aussichtsreich, denn die Mutter hat Angst vor ihrer Tochter. Sozialarbeiter Michael wagt einen letzten Versuch, um das Mädchen vor einer Unterbringung in der Psychiatrie zu bewahren.

Credits

2019 | Deutschland

R+B: Nora Fingscheidt
K: Yunus Roy Immer
D: Helena Zengel (Benni), Albrecht Schuch (Michael Heller), Gabriela Maria Schmeide (Frau Bafané), Lisa Hagmeister (Bianca), Melanie Straub (Dr. Schönemann), Victoria Trautmannsdorff (Pflegemutter Silvia), Maryam Zaree (Elli)

Trailer