Tel Aviv on Fire
Als Mediensatire ebenso überzeugend wie als Komödie: der Nahostkonflikt vor dem Hintergrund einer schnulzigen Seifenoper. Die Story hat Biss und viel Humor, die Handlung ist voller Überraschungen, der Film im Film ein echter Knaller und wirklich jeder bekommt sein Fett weg!
Die gnadenlos kitschige Seifenoper "Tel Aviv on Fire" spielt im Vorfeld des Sechs-Tage-Krieges und handelt von einer palästinensischen Widerstandskämpferin, die zwischen ihrem Kameraden (den sie liebt) und einem israelischen General (dem sie die Angriffspläne entlocken soll) steht. Obwohl die Soap eindeutig antizionistische Tendenzen hat, hat sie auch unter den Israelis glühende Anhänger. Was zählt schon Politik, wenn die Romantik solche Kapriolen schlägt? Sein Onkel Bassam, der die Serie in Ramallah produziert, hat Salam, der in Tel Aviv lebt, einen Job als Assistent bei der Produktion besorgt. Eines Tages wird Salam als vermeintlicher Terrorist an der Grenze aufgegriffen. Assi, der Kommandant des Postens, kennt die Serie aus den begeisterten Erzählungen seiner Familie und behält das Drehbuch ein, weil er seine Frau damit beeindrucken will, dass er die Verwicklungen der nächsten Folgen voraussagen kann. Die Art, wie der israelische General gezeichnet ist, gefällt ihm indes gar nicht: Yehuda muss sympathischer werden! Salam schreibt eifrig mit und wird dank Assis Gespür für lebensechte Dialoge gleich mal zum Co-Autor befördert ...
Credits
2018 | Luxemburg, Belgien, Israel, Frankreich
R: Sameh Zoabi
B: Sameh Zoabi, Dan Kleinmann
K: Laurent Brunet
D: Kais Nashif (Salam Abbass), Lubna Azabal (Tala/Manal aka Rachel), Yaniv Biton (Captain Assi Tzur), Maisa Abd Elhadi (Mariam), Nadim Sawalha (Bassam)