Die Besucher

92 Minuten | FSK 6

Ein ebenso realistisches wie berührendes und vorzüglich gespieltes Drama, das sehr präzise die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern schildert und mal leise und humorvoll, mal melancholisch die Mentalitäten der Generation Anfang 50 auf die Orientierungslosigkeit junger Erwachsener prallen lässt.

Die Chemiefirma, die Jakob in 30 Jahren Dauereinsatz aufgebaut hat, muss verkauft werden. Ein Fiasko für einen Mann, der dem beruflichen Erfolg seine Privatsphäre geopfert hat, vor allem das Zusammensein mit seinen Kindern, die ihm im Laufe der Jahre verbittert den Spitznamen „Besucher“ verpasst haben. Die drei wohnen allesamt in Berlin. Hierher verschlägt es Jakob, um die Nachricht von seiner Arbeitslosigkeit persönlich zu überbringen und mitzuteilen, dass sie künftig auf keine Finanzspritzen seinerseits mehr hoffen dürfen. Die Reaktionen der „Besuchten“ schwanken zwischen Entsetzen, Fluchtreflex und kreativen Lügen-Konstrukten. Sonni lässt sich von Papa ein Elite-Studium finanzieren und kompensiert kindliche Versagensängste durch die Beziehung zu ihrem Professor. Dem Chemiestudenten Arnolt ist kurz vor dem Examen die Puste ausgegangen und er zweifelt seit mehreren Urlaubssemestern an seiner Berufung. Nur Karla, die Jüngste, arbeitet in einer Gärtnerei und verachtet ihrer Geschwister zutiefst. Oder ist es nicht viel eher Eifersucht? Als am Abend auch noch Mutter Hanna mit einem Geheimnis im Gepäck anreist, kommt es endgültig zum Eklat...

Credits

2012 | Deutschland

R: Constanze Knoche | B: Leis Bagdach & Constanze Knoche | K: Kirsten Weingarten | D: Uwe Kockisch (Jakob), Corinna Kirchhoff (Hanna), Anjorka Strechel (Karla), Anne Müller (Sonni), Jakob Diehl (Arnolt), Irina Potapenko (Katharina)

Trailer