B.B King: The Life Of Riley
Über B.B. King zu sprechen, heißt nicht nur, über den Blues zu sprechen. Es heißt auch, über Segregation und Rassentrennung zu reden und über eine Jugend im Süden der USA der 1930er und 1940er Jahre. Aus dem 1925 geborenen Riley B. King wurde fast ausschließlich aus eigener Kraft ein selbstständiger Mensch, der nach dem frühen Tod der Mutter erst bei den Großeltern lebte, dann beim Vater und schließlich allein unter schwarzen Musikern. Wie er seine erste Gitarre bekam, erzählt der Film, und dass er nach Memphis aufbrach, in die Beale Street, dorthin, wo das Herz des Blues schlägt. Zwar musste er wegen "unbedeutender Versuche auf der Gitarre" der Szene bald den Rücken kehren, aber zu diesem Zeitpunkt wurde aus dem jungen Riley B. King der »Blues Boy« (B. B.) King – als DJ bei der Radiostation WDIA. Der Rest ist Musikgeschichte.
Zwei Jahre hat Filmemacher Jon Brewer B. B. King begleitet, der auch im Alter von 87 Jahren noch Konzerte gab und leichthändig durch das eigene Leben schwadronierte. Brewer mischt alte und neue Interviews, hat mühevoll alte Archivaufnahmen aufgestöbert und Bilder aus der Jugend nachinszeniert. Vor allem aber hat er eine respektable Liste von Statements zusammengetragen, hat Musikerkollegen, Schauspieler und Bürgerrechtler befragt, die B. B. King persönlich kannten oder in ihrer eigenen Musik von ihm beeinflusst wurden.
Credits
2012 | Großbritannien
R: Jon Brewer
K: Jeff Smart, Josh Gibson, Matt Greenham, William Mann