Sibel

95 Minuten | FSK 12

Ein faszinierendes Emanzipationsdrama mit einer wilden, mutigen eigensinnigen Heldin, verkörpert von der zierlichen Damla Sönmez, die sich einen ganzen Film lang pfeifend, statt sprechend, sensationell zu behaupten vermag. "Sibel wird jenseits jeglichen Kitsches  in großen, wunderschönen Kinobildern und betörenden Landschaften erzählt und bringt eine ungewöhnlich starke Frauenfigur zum Leuchten.“ (Aus der Begründung für die Veleihung des Hamburger Produzent*innenpreises)

Diese außergewöhnliche Geschichte ist in der Region von Kuşköy an der türkischen Schwarzmeerküste angesiedelt, wo die Menschen noch mittels einer uralten Pfeifsprache kommunizieren. Dies ist die einzige Art der Verständigung, die die stumme Sibel beherrscht. Ihre Mutter ist vor Jahren gestorben, ihr Vater amtiert als Bürgermeister und betreibt den Dorfladen. Er hat Sibel und ihre Schwester alleine großgezogen. Seit der Vater ihr ein Gewehr schenkte, stromert die junge Frau oft durch die Wälder und versucht, einen Wolf zu fangen, der das Dorf seit einiger Zeit in Angst und Schrecken versetzt. Sie hofft, damit endlich die Anerkennung zu bekommen, die die Dörfler der Außenseiterin verweigern. Auf einem ihrer Streifzüge findet sie im Wald einen verletzten Fremden, um dessen  Wunden sie sich kümmert und den sie mit Essen versorgt. Statt den gesuchten Fahnenflüchtigen der Polizei auszuliefern, macht sie sich mehr und mehr zu seiner Verbündeten.

Credits

2018 | Türkei, Luxemburg, Frankreich, Deutschland

R + B: Cagla Zencirci, Guillaume Giovanetti | K: Eric Devin | D: Damla Sönmez (Sibel), Erkan Kolçak Köstendil (Ali), Emin Gürsoy (Emin), Elit Iscan (Fatma)

Trailer