Reise nach Jerusalem
REISE NACH JERUSALEM zeigt eindrucksvoll, nachvollziehbar und mit einer brillanten Eva Löbau (DER WALD VOR LAUTER BÄUMEN), welchen Stellenwert Arbeit in unserer Gesellschaft einnimmt und wie schwer und beschämend es wird, wenn man plötzlich keine mehr hat. Ein ebenso berührender wie überraschend kurzweiliger und trockenhumoriger Debütfilm.
„Reise nach Jerusalem“ ist ein Spiel, bei dem man Glück braucht, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Alice, 39 Jahre alt, Single und arbeitslos, gewinnt bei diesem Spiel schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Dabei ist sie gut ausgebildet und motiviert. Sie erstellt und verschickt Unmengen von Bewerbungen, die immer wieder abgelehnt werden. Das Jobcenter schickt sie ständig zu langweiligen Bewerbungstrainings, aber Alice weiß, dass sie damit der Warteschlange nie entkommen wird – und bricht eines Morgens die Maßnahme des Jobcenters ab. Ihre Bezüge werden reduziert, das Geld wird knapp. Ihre Eltern und Freunde können nicht verstehen, wie tief Alice im Chaos steckt, denn sie kann gut lügen. Ihre hartnäckige Suche nach sozialer Akzeptanz kann nicht verhindern, dass sie mehr und mehr vereinsamt.
Credits
2018 | Deutschland
R+B: Lucia Chiarla | K: Ralf Noack | D: Eva Löbau (Alice), Beniamino Brogi (Luca), Veronika Nowag- Jones (Mutter), Axel Werner (Vater), Julia Sophie Mink (Ingrid), Constanze Priester (Sandra)
Trailer