Die Möbius-Affäre

108 Minuten | FSK 12

 Agententhriller made in France? Eine Seltenheit! So viel sich das französische Kino ansonsten zutraut, diese Disziplin überlässt man gerne den Amerikanern und Engländern. Eric Rochant kann mit diesem Versäumnis nicht leben und erschließt sich das diffizile Genre auf ganz klassische Weise: Er vertraut auf die Schauwerte seiner Drehorte (Moskau und Monaco), die Tragfähigkeit moralischer Konflikte und sein hochkarätiges Ensemble. Und er schafft einen Agentenfilm, der zum Vergnügen des Zuschauers von einem Liebesfilm unterwandert wird.

Zu Beginn glaubt Grégory Lioubov (Jean Dujardin aus THE ARTIST) noch, alles im Griff zu haben. Er ist Anführer einer kleinen Gruppe russischer Agenten, die in Monaco auf den Oligarchen Ivan Rostovski angesetzt sind. Zu diesem Zweck versuchen sie, die Finanzexpertin Alice zur Mitarbeit zu „überreden“. Ihre Spezialität ist das Schnüren von Investmentpaketen, über die sich Schwarzgeld waschen lässt. Grégory, der den Decknamen Moïse trägt, beginnt eine heimliche Affäre mit ihr, während sie von seinem Team überwacht wird. Über ihre wahre Identität täuschen sich die beiden, nicht aber über ihre Gefühle. Ihre Begegnungen folgen keiner Strategie. Alice ist nach der Lehman Brothers-Pleite verbrannt. Sie arbeitet auch mit der CIA zusammen – in der Hoffnung, irgendwann wieder in die USA zurückkehren zu können. Auch Grégory befindet sich in einem existenziellen Wartestand. Abhängig von einem unberechenbaren Chef, fehlt es ihm möglicherweise an der nötigen Härte für diesen Job ...

Credits

2012 | Frankreich

MÖBIUS

| R+B: Eric Rochant | K: Pierre Novion | D: Jean

Dujardin (Grégory Lioubov alias Moïse), Cécile de France (Alice

Redmond), Emilie Dequenne (Sandra), Wendell Pierce (Bob), Tim Roth (Ivan

Rostovsky)

Trailer