Candelaria – Ein kubanischer Sommer

89 Minuten | FSK 6

Mit seinem bezaubernden Film über ein altes kubanisches Paar schafft der kolumbianische Regisseur Jhonny Hendrix Hinestroza ein kleines Juwel, das die Liebe und das Leben feiert. Viel erfährt der Zuschauer über das Land und über die Menschen. Natürlich sind da auch viele kubanische Rhythmen, da ist der morbide Charme Havannas, aber auch das raue Meer, die staubigen Straßen und die große Armut. Und doch verfällt der Regisseur nicht in Klischees, sondern erzählt eine Liebes- und Lebensgeschichte mit Traurigkeit und Freude zugleich – mal ganz leise, mal etwas lauter und immer mit viel liebenswürdigem Respekt für seine Figuren.

Havanna in den 1990er Jahren: Es ist ein spärliches, ja ärmliches Leben, das Victor Hugo und seine Frau Candelaria führen. Er arbeitet als Vorarbeiter in einer Zigarrenfabrik, wo er schon mal ein paar mitgehen lässt, und Candelaria in der Wäscherei eines Hotels. Abends singt sie in einer Band für Touristen. Etwas schroff gehen die beiden miteinander um, routiniert, aber trotzdem irgendwie liebevoll. Als Candelaria eine Videokamera findet, beginnt sie, sich für Victor Hugo zu filmen, er antwortet wiederum mit Aufnahmen von sich, schließlich filmen sie sich gemeinsam. Doch irgendwann landet die Kamera samt Aufnahmen bei El Hormigueo, der ganz angetan ist von den kleinen Erotikfilmchen, die er vermarkten will.

Credits

2017 | Kolumbien, Deutschland, Norwegeg, Argentinien, Kuba

R: Jhonny Hendrix Hinestroza
B: Jhonny Hendrix Hinestroza, Maria Camila Arias, Abel Arcos Soto, Carlos Quintela
K: Soledad Rodriguez
D: Veronica Lynn (Candelaria), Alden Knight (Victor Hugo), Philipp Hochmair (El Hormigueo), Manuel Viveros (El Negro)

Trailer