Vom Ende einer Geschichte

108 Minuten | FSK 0

Packendes, konsequent aus der Perspektive der männlichen Hauptfigur erzähltes Drama nach dem gleichnamigen Buch von Julian Barnes, das 2011 mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet wurde. Ein Roman, der einen nicht mehr loslässt, der von der Tücke der Erinnerung handelt und davon, dass unsere Vergangenheit eine mehr oder weniger gut erfundene Geschichte ist, die wir uns selbst erzählen. Jim Broadbent und Charlotte Rampling sind natürlich großartig und mit Ritesh Batra (LUNCHBOX) hat man einen Regisseur gefunden, der großes Talent hat, von der Gefühlswelt seiner Figuren durch kleine, alltägliche Abläufe zu erzählen.

Mitten in Tonys beschauliches, vielleicht sogar etwas langweiliges, Leben als Inhaber eines kleinen Ladens für gebrauchte Leicas platzt der Brief einer Kanzlei, der ihn darüber informiert, dass er geerbt hat. Zu seinem Erstaunen handelt es sich bei der Erblasserin um die Mutter seiner ersten Liebe Veronica. Das Erbe besteht aus einem Tagebuch. Tony hat keine Ahnung, warum Veronicas Mutter ausgerechnet ihn ausgesucht hat, aber er ist aus seiner Lethargie gerissen. Er beginnt, seiner Ex-Frau zum ersten Mal von jener Zeit der ersten Liebe zu erzählen und versucht, die ebenfalls in London lebende Veronica zu treffen, die ihn zuerst hinhält und dann nur bruchstückweise darüber ins Bild setzt, dass sie mit ihm eigentlich nichts zu tun haben will.

Credits

2017 | Großbritannien

THE SENSE OF AN ENDING | R: Ritesh Batra | B: Nick Payne nach einem Roman von Julian Barnes| K: Christopher Ross | D: Jim Broadbent (Tony Webster), Matthew Goode (Mr. Hunt), Charlotte Rampling (Veronica Ford), Harriet Walter (Margret Webster), Emily Mortimer (Sarah Ford)

 

Trailer