Die Wunderübung

90 Minuten | FSK 0

Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen, wusste dermaleinst schon Loriot! Devid Striesow und Aglaia Szyszkowitz setzen Glanzlichter in dieser unterhaltsamen therapeutischen Sitzung zum Fremdschämen und Wiedererkennen. Vielleicht ist alles ein bisschen zu vorhersehbar, aber was soll's? Es funktioniert! Die Dialoge und Charaktere genügen völlig, weil sie ganz rund durchgearbeitet sind mit all ihren Ecken und Kanten, und weil drei Leute locker 90 Minuten füllen können.

Früher verstanden beide sich blind, sogar unter Wasser. Valentin erinnert sich noch genau daran, wie er seine Frau Joana bei einem Badeurlaub kennenlernte. Gemeinsam haben sie damals den Tauchschein gemacht. Unbewusst rutscht Valentin jedoch das Wort "Trauschein" heraus. Ein liebenswürdiger Freudscher Versprecher, der die tief verschüttete Verbundenheit der beiden ausdrückt. Doch nun, zahlreiche Ehejahre später, ist diese sprachliche Sensibilität ins Gegenteil umgekippt: Jetzt machen beide sich nach allen Regeln der Kunst verbal fertig. Joana, spitzzüngig und aufbrausend, weiß immer schon, was er sagen wird. Also sagt Valentin gar nichts mehr – doch sein provozierendes Schweigen ist sehr beredt. Der Therapeut beißt sich schon am Beginn die Zähne an den beiden aus, seine titelgebende Wunderübung geht nach hinten los und irgendwann verliert er komplett den Faden ...

Credits

2018 | Österreich

R+B: Michael Kreihsl nach der Vorlage von Daniel Glattauer  K: Wolfgang Thaler | D: Aglaia Szyszkowitz (Joana), Devid Striesow (Valentin), Erwin Steinhauer (Paartherapeut)
 

Trailer