3 Tage in Quiberon

116 Minuten | FSK 0

Es ist keine Filmbiografie über Romy Schneider, die Emily Atef mit diesem klugen und schönen Film hier vorlegt, sondern eine Momentaufnahme, die sich im Wesentlichen auf 3 Tage und einen Ort beschränkt und ein Interview, das 1981 tatsächlich stattgefunden hatte, zum Ausgangpunkt nimmt. Da Romy Schneider nur ein Jahr später starb, wurde es auch zu einer Art Vermächtnis, zu einem letzten, intimen Blick in ein abwechslungsreiches, vielfältiges, aber auch tragisches Leben, das seit frühen Tagen stets im Blick der Öffentlichkeit stattfand. Schauspielerisch weiß die melancholische Hommage auf ganzer Linie zu überzeugen. Grandios sind auch die in körnigem Schwarz-Weiß gefilmten Bilder.

1981 verbringt  Romy Schneider einige Tage in einem Hotel an der bretonischen Küste. Sie will ihren Alkohol- und Tablettenkonsum in den Griff bekommen, sich auf eine neue Rolle vorbereiten, ihr schwieriges Verhältnis zu ihrem Sohn überdenken. Obwohl sie mit deutschen Medien seit Jahren nicht spricht, hat sie eine Interview-Anfrage des Stern akzeptiert. Vielleicht, weil sie nicht fassen kann, dass sich das deutsche Publikum weiterhin ausschließlich für die Skandale und nicht für die Arbeit des Weltstars interessiert oder weil sie Robert Lebeck, der die Fotostrecke zum Text beisteuern soll, als Künstler und Freund schätzt. Ihre Jugendfreundin Hilde ist ebenfalls vor Ort und kann nicht verhindern, dass der Schauspielstar vor dem zynischen Journalisten einen Seelenstrip hinlegt. Die DREI TAGE IN QUIBERON werden für alle Beteiligten zur nervenzehrenden Belastungsprobe.

Credits

2018 | Österreich, Frankreich, Deutschland

R: Emily Atef | B: Emily Atef | K: Thomas W. Kiennast | D: Marie Bäumer (Romy Schneider), Birgit Minichmayr (Hilde Fritsch), Charly Hübner (Robert Lebeck), Robert Gwisdek (Michael Jürgs)
 

Trailer