Jane

90 Minuten | FSK 0

Brett Morgens Porträt der Primatenforscherin Jane Goodall basiert auf über 50 Jahre lang verschollenen Aufnahmen, die der berühmte Wildlife-Fotograf Hugo van Lawick in Gombe/Tansania von der jungen Frau drehte. So scharf, so farbgesättigt, so gut kadriert sind diese Bilder, dass man immer wieder glaubt, nachgestellte Aufnahmen zu sehen, in denen eine junge Schauspielerin Goodall spielt. Van Lawick nahm damals vor allem Jane in den Fokus. Ihre Energie transportiert sich über die restaurierten Technicolor-Szenen – unterstützt vom Soundtrack von Phillip Glass.

Ohne jegliche einschlägige Ausbildung gelang es der Sekretärin Jane Goodall, von Dr. Louis Leakey in sein Forschungsprojekt über Menschenaffen in Tansania aufgenommen zu werden. Weniger ihre Forschungsarbeit und ihr politisches Engagement steht im Fokus des Films. Brett Morgen will die „private“ Jane zeigen: Ihre ersten Jahre, die sie mit ihrer Mutter in Afrika verbrachte und in denen sie gegen männliche Vorurteile unter den Wissenschaftlern kämpfen musste, die Liebe, die sich zwischen ihr und van Lawick entspann, die Beziehung zu ihrem Sohn. Oft stand sie vor der Wahl, sich unterzuordnen oder ihr Lebensprojekt weiter durchzuziehen. Goodall entschied sich immer für ihre größte Liebe – die Schimpansen. Sie ist deshalb nicht nur eine herausragende Forscherin, sondern auch eine angstfreie Lebenskünstlerin und Feministin. Das stimmungsvolle Porträt zeigt sie in all diesen Facetten.

Credits

2017 | USA

R+B: Brett Morgen | K: Ellen Kuras, Hugo van Lawick | Musik: Philip Glass

 

Trailer