120 BPM

143 Minuten | FSK 16

Regisseur Robin Campillo engagierte sich in den 1990ern jahrelang selbst bei ACT UP (Aids Coalition to Unleash Power). Auf Basis seiner persönlichen Erfahrungen zeigt er in 120 BPM die kontroversen Debatten und spektakulären Aktionen der Gruppe – und setzt damit dem europäischen Aids-Aktivismus ein längst überfälliges filmisches Denkmal. Sein mitreißendes Zeitstück entfaltet aber erst durch die darin eingebettete intime Liebesgeschichte seine volle, revolutionäre Kraft. 120 BPM wurde in Cannes mit drei der wichtigen Preise ausgezeichnet: dem Grand Prix der Jury, der Queer Palm und dem FIPRESCI-Preis.

Paris, Anfang der 90er. Seit fast zehn Jahren wütet AIDS in Frankreich, doch noch immer wird über die Epidemie in weiten Teilen der Gesellschaft geschwiegen. Mitterrands Regierung kümmert sich nicht um sexuelle Aufklärung und die Pharma-Lobby verschleppt die Entwicklung neuer Medikamente. ACT UP, eine Aktivistengruppe von Betroffenen, will auf die Missstände aufmerksam machen. Wie weit die Aktionen gehen dürfen, wird bei den wöchentlichen Treffen kontrovers diskutiert. Als der 26-jährige Nathan, der selbst HIV-negativ ist, zu ACT UP stößt, zieht ihn die Entschlossenheit der Gemeinschaft sofort in ihren Bann. Und er verliebt sich in Sean, den Mutigsten und Radikalsten der Gruppe. Zusammen kämpfen sie an vorderster Front, selbst dann noch, als bei Sean die Krankheit schon längst ausgebrochen ist ...

Credits

2017 | Frankreich

120 BATTEMENTS PAR MINUTE | R+B: Robin Campillo | D: Nahuel Biscayart Pérez (Sean Dalmazo), Adèle Haenel (Sophie), Antoine Reinartz (Thibault), Felix Maritaud (Max), Médhi Touré (Germain)

 

Trailer