Radiance

103 Minuten | FSK 0

 

Es ist ein ganz besonderer Zauber, der den so zart erzählten, zutiefst berührenden und wunderschön fotografierten Filmen der japanischen Regisseurin Naomi Kawase (KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN) innewohnt. RADIANCE ist eine Liebesgeschichte, die sich zu einer klugen Reflexion über das Medium Film weitet.


Misako fertigt Hörfassungen (Audiodeskriptionen) für Filme an. In regelmäßigen Feedbackrunden mit Blinden gleicht sie ihre Beschreibungen mit der Wahrnehmung der Zielgruppe ab. Wie viel muss sie vom Leinwandgeschehen in Sprache rückübersetzen, um die Fantasie der Blinden anzuregen? Und ab welchem Punkt schränken zu detaillierte Beschreibungen die Vorstellungskraft des Publikums ein? Harsche Kritik an Misakos Entwürfen übt vor allem der Fotograf Masaya Nakamori, der noch über einen letzten Rest Sehkraft verfügt, der jedoch langsam schwindet. Zu aufdringlich und eindeutig empfindet er ihre Beschreibungen, zu wohlmeinend ihre Interpretation des Films. Sie wiederum stört sich an der Unverblümtheit seiner Äußerungen. Trotzdem trifft sie die Kritik und sie sucht den Kontakt zu Masaya, um zu lernen. Beide wissen schnell, dass sie einander eine Stütze sein könnten, aber beider Lebensumstände machen es schwer, sich auf eine Beziehung einzulassen. Misako kümmert sich um ihre demenzkranke Mutter, Masaya hadert mit seiner Krankheit und der bevorstehenden Hochzeit seiner Exfrau ...
 

 

 

Credits

2017 | Japan

Hikari |  R+B: Naomi Kawase | K: Arata Dodo | D: Masatoshi Nagase (Masaya Nakamori), Ayame Misaki (Misako Ozaki), Tatsuya Fuji (Kitabayashi), Mantaro Koichi (Sano)

 

Trailer