Paradies

130 Minuten | FSK offen

Der wohl derzeit wichtigste russische Filmemacher Andrej Konchalowski legt mit PARADIES einen stilistisch radikalen und formal brillanten Film zum Thema Holocaust vor. Er erhielt dafür den Silbernen Löwen für die beste Regie in Venedig 2016.

Die adlige Exilrussin Olga, Redakteurin bei einer renommierten Modezeitschrift, engagiert sich heimlich für die Résistance. Die gefährliche Tätigkeit wird ihr zum Verhängnis, als deutsche Besatzer bei einer Razzia in ihrer Wohnung zwei jüdische Kinder entdecken. Im Gefängnis fällt die elegante junge Frau dem Nazi-Kollaborateur Jules auf. Der Familienvater stellt ihr eine mildere Bestrafung in Aussicht, sollte sie seinen sexuellen Avancen nachgeben. Olga ist zu allem bereit, um ihre Freiheit wiederzuerlangen und willigt ein. Doch Jules verschwindet auf unerklärliche Weise und Olga wird in ein Konzentrationslager gebracht. Inmitten dieser Hölle auf Erden trifft sie völlig unverhofft auf ein bekanntes Gesicht: Helmuth, der es zum hochrangigen SS-Offizier gebracht hat. Die beiden waren mal ein Paar. Obwohl er ein glühender Bewunderer des Führers ist und begeistert an der Verwirklichung von Hitlers Traum vom „deutschen Paradies“ mitwirkt, nimmt er die Beziehung zu Olga wieder auf – eine verbotene, hochgradig destruktive Beziehung. Die Olga aber auch, so deutet es Helmuth jedenfalls an, die Möglichkeit zur Flucht eröffnet ...

Credits

2016 | Russland, Deutschland

R: Andrej Konchalowski | B: Andrej Konchalowski, Elena Kiselewa | K: Alexander Simonow |
D: Julia Wjsotskaja (Olga), Christian Clauß (Helmuth), Philippe Duquesne (Jules), Peter Kurth (Krause), Victor Sukhorukovjakob (Heinrich Himmler) Jakob Diehl (Vogel)    

Trailer