Ein Sack voll Murmeln

113 Minuten | FSK 12

Erzählt wird auf eindrucksvolle und tief berührende Weise eine Geschichte vor dem Hintergrund der deutschen Besatzung Frankreichs, die für Millionen von anderen Geschichten dieser Zeit steht, und die zeigt, wieviel Stärke und Mut ein Kind haben kann. Handwerklich ist der Film außergewöhnlich gut: Die Ausstattung erschafft vor dem historischen Hintergrund eine eigene, sorgfältig gestaltete und in sich stimmige Welt. Ein starkes Ensembe, aus dem vor allem die beiden Kinderdarsteller mit ihrer Natürlichkeit und Spielfreude hervorstechen, rundet diese hervorragende Adaption von Joseph Joffos autobiographischem Roman ab.

Joseph Joffo wächst zusammen mit seinen drei älteren Brüdern wohlbehütet auf. Doch als Frankreich von den Deutschen besetzt wird, machen sich seine Eltern zunehmend Sorgen. Als die Situation immer bedrohlicher wird, fassen die Eltern einen schweren Entschluss und schicken Joseph und seinen Bruder Maurice alleine fort. Die beiden sollen über einen Schleuser in die sogenannte „freie Zone“ nach Nizza gelangen. Dort wollen sich alle wieder treffen. Der Vater gibt den Jungs noch einen überlebenswichtigen Rat mit auf den Weg: Sie sollen immer stolz darauf sein, Juden zu sein, dürfen sich aber auf keinen Fall als solche zu erkennen geben. Bald schon stellen die Jungs fest, dass das Netz der Verfolgung durch die Nazis immer enger wird. Doch solange sie einander haben, können sie alle Widrigkeiten überstehen.

Credits

2017 | Frankreich

R: Christian Duguay
B: Alexandra Geismar, Jonathan Allouche bach dem Roman von Joseph Joffo
K: Christophe Graillot
D: Dorian Le Clech (Joseph), Batyste Fleurial (Maurice), Patrick Bruel (Roman), Elsa Zylberstein (Anna), Bernard Campan (Amboise)

Trailer