Die Erfindung der Wahrheit

133 Minuten | FSK 12

John Maddens Inszenierung dieser durchgängig spannenden Mischung aus Politthriller, Milieuschilderung und Charakterstudie konzentriert sich auf die Figuren und deren Interaktion und beweist einen ausgeprägten Sinn für subtile visuelle Akzente – genau das richtige Rezept, um mit dem Dialogfeuerwerk des Drehbuchs umzugehen. Der Film ist glänzend besetzt, aber Jessica Chastains Leistung überstrahlt alles. Alleine sie ist ein guter Grund dafür, ins Kino zu gehen. Nicht vergessen darf man dabei, dass das preisgekrönte Drehbuch in der Prä-Trump-Ära entstanden ist und so manche Wendung heute fast ein bisschen naiv anmutet.

Washington DC: Ein neues Gesetz befindet sich in Planung, das den Zugang zu Waffen erschweren soll, weshalb die Waffenlobby Sturm läuft und die Kanzlei George Dupont beauftragt, dies zu verhindern. Elizabeth Sloane, der Star der Kanzlei, soll die Mission übernehmen. Doch nach einem Streit mit ihrem Boss wechselt Sloane zur Überraschung aller die Seiten. Mitsamt vier Mitgliedern ihres Teams geht sie zur kleinen Kanzlei des Idealisten Rodolfo Schmidt und kämpft nun gegen die Waffenlobby – allerdings nach wie vor mit allen und vor allem fragwürdigen Mitteln. Bei ihrer Kampagne schreckt sie weder vor Erpressung von Politikern oder illegalen Bespitzelungen zurück und auch nicht davor,  das Vertrauen einer jungen, loyalen Mitarbeiterin (eindrucksvoll: Gugu Mbatha-Raw) gnadenlos zu missbrauchen.

Credits

2016 | USA

R: John Madden | B: Jonathan Perera | K: Sebastian Blenkov | D: Jessica Chastain (Elizabeth Sloane), Mark Strong (Rodolfo), Gugu Mbatha-Raw (Esme), Michael Stuhlbarg (Pat), Jake Lacy (Forde), Alison Pill (Jane) 

 

Trailer