Nocturama

130 Minuten | 

Ein Film, der für heftige Diskussionen sorgen und spalten wird, über den man wahre Lobeshymnen ebenso wie gnadenlose Verrisse findet. Dieser Film über einen terroristischen Anschlag auf ein belebtes Pariser Einkaufszentrum zieht keinerlei soziale oder psychologische Erklärungsmuster heran. Er erklärt also nichts, sondern zeigt vielmehr und dies auf faszinierende Art und Weise in "einer äußerst gelungenen und überraschenden Verschmelzung von reinem Genrekino und poetischem Film" (ARTE Cinema).

Nocturama beginnt rasant. Angetrieben von düster pumpendem Minimal-Techno, schwirrt eine auffällig vielfältige Gruppe harmlos aussehender Jugendlicher – männlich wie weiblich, bürgerlich wie proletarisch, weiß wie schwarz – in die unterschiedlichsten Ecken von Paris aus. Jeder der Beteiligten tut etwas anderes – parkt zum Beispiel Autos um, putzt eine Reiterstatue am Place de la Bastille, bezieht sichtlich nervös ein Hotelzimmer oder bereitet sich auf ein Treffen mit jemandem vor, der ein Minister sein könnte. Sich kreuzende Wege und verschwörerische Blicke verraten, dass alles zum selben großen Ganzen gehört. Wo der Film zuvor noch auf pure Dynamik setzte, herrscht plötzlich beunruhigender Stillstand, als sich die Jugendlichen nach den Anschlägen in einem leeren Luxuskaufhaus verschanzt haben und dort auf das Morgengrauen warten ...

Credits

2016 | Frankreich/Deutschland/Belgien

R+B: Bertrand Bonello | K: Léo Hinstin | D: Finnegan Oldfield (David); Vincent Rottiers (Greg), Hamza Meziani (Yazine),, Manal Issa (Sabrina), Martin Petit-Guyot (André)

 

Trailer