The Salesman - Forushande

123 Minuten | FSK 12

Den Behelfsrahmen für die eigentliche Handlung bildet die Inszenierung von Arthur Millers Klassiker "Tod eines Handlungsreisenden" durch ein Amateur-Ensemble auf einer kleinen Bühne in Teheran. Theater-Allegorien im Kino, das geht selten gut und droht oftmals, allzu didaktisch zu werden. Farhadi jedoch (Nader und Simin, LE PASSÉ) zeigt sich mit seinem neuen Film nicht nur erneut als meisterlicher Taschenspieler, der es versteht, seine kunstvoll verschränkten Handlungs- und Bedeutungsebenen so klug und packend anzuordnen, dass jedes seiner grandiosen, enorm elegant und raffiniert inszenierten Beziehungsdramen auch ein nahöstlicher Hitchcock-Thriller sein könnte.

Fluchtartig müssen Emad und Rana ihre Wohnung verlassen. Durch eine Beschädigung des Fundaments droht das Haus einzustürzen. Ein Bekannter aus ihrer Laientheatergruppe stellt dem jungen Paar seine leerstehende Wohnung zur Verfügung, ein seltener Glücksfall in einer dicht besiedelten Stadt wie Teheran. Als Rana im Badezimmer von einem Unbekannten überrascht wird, erfahren sie, dass die Vormieterin neben persönlichen Gegenständen auch einen zweifelhaften Ruf hinterlassen hat. Rana weigert sich, die Polizei einzuschalten oder auch nur über den Vorfall zu sprechen. Also macht sich Emad selbst auf die Suche nach dem Täter. Zunehmend verstrickt sich das Paar in einem Geflecht aus Scham und Schuldzuweisungen und droht schließlich, daran zu zerbrechen ...

Credits

2016 | Frankreich, Iran

R + B: Asghar Farhadi | K: Hossein Djafarian | D: Shahab Hosseini (Emad), Taraneh Alidoosti (Rana), Babak Karimi (Babak), Mina Sadaati (Sanam)
 

Trailer