Willkommen bei den Hartmanns

116 Minuten | FSK 12

Der Film stürzt sich mitten hinein in den widersprüchlichen, emotionalen Zustand unseres Landes im Sommer 2015 und zeigt die durchaus bizarren Effekte, die beim Aufeinanderprallen von bundesdeutschen Luxusproblemen und Flüchtlingsschicksalen freigesetzt werden. Er tut dies mit einer offensiven Leichtigkeit, findet aber immer wieder eine prägnante und ernsthafte Form für die Darstellung der Fluchterlebnisse und spielt mit schnellen Pointen auf die realpolitischen Verhältnisse an. Das ist äußerst erfrischend und vergnüglich! Kein Wunder, dass WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS mit Abstand der erfolgreichste deutsche Film des Vorjahrs war.

Die frisch pensionierte Schuldirektorin Angelika verkündet, nachdem sie erfahren hat, dass ihre ehrenamtlichen Dienste als Deutschlehrerin nicht gefragt sind, beim Familienessen, dass sie einen Flüchtling im Haus aufnehmen will. Gegen das mit großer patriarchaler Geste, aber ohne Erfolg eingelegte Veto ihres Chefarzt-Gatten fällt die Wahl schließlich auf den jungen Nigerianer Diallo, der bald mit neugierigem Blick die dysfunktionalen Familienverhältnisse der Hartmanns samt dauerstudierender Tochter und burnoutgefährdetem, allein erziehendem Sohn erkundet.

Credits

2016 | Deutschland

R+B: Simon Verhoeven
K: Jo Heim
D: Senta Berger (Angelika Hartmann), Heiner Lauterbach (Dr. Richard Hartmann), Elyas M'Barek (Dr. Tarek Berger), Palina Rojinski (Sofie Hartmann), Florian David Fitz (Philipp Hartmann), Ulrike Kriener (Heike), Eric Kabongo (Diallo)

Trailer