Nocturnal Animals

117 Minuten | FSK 16

Raffiniert, spannend, vielschichtig, grandios gespielt und ästhetisch ein absoluter Hochgenuss ist der neue Film von Tom Ford (A SINGLE MAN). Wieder inte-ressiert sich der Modeschöpfer Tom Ford für Fragen von Stil und Ästhetik, für die Verbindungen und Brüche zwischen Kunst und Leben. Mit abgezirkelten Kamerabewegungen vermisst er die Welt, die malerisch verschlungenen Autobahnen von Los Angeles ebenso wie die Architekturen aus Stahl, Glas und Beton, die eher wie Aquarien wirken als wie Lebensraum. Wieder geht es um Entfremdung und Einsamkeit in der modernen Welt.

Galeristin Susan lebt gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann Hutton in einem eiskalten Luxusbau über den Dächern der Stadt. Ein rundum verglastes Mauso-leum mit viel Kunst und viel Leere. Eines Tages bekommt Susan von ihrem Ex-Mann Edward, den sie 19 Jahre lang nicht gesehen hat, ein Päckchen zugeschickt. Darin befindet sich ein Romanmanuskript, das nicht nur Susan gewidmet ist, sondern eben auch jene Bezeichnung als Titel trägt, die Edward einst der notorisch schlaflosen Susan verpasst hat: Ein "nocturnal animal", ein nachtaktives Tier, sei sie. Susan beginnt das Manuskript zu lesen und taucht ein in einen Alptraum, der sehr viel mit ihr selbst und ihrem eigenen Leben zu tun hat. Edward hat nicht ihre, aber eine mögliche gemeinsame Geschichte aufgeschrieben. Eine Geschichte, die so nicht hätte passieren dürfen. 

Credits

2016 | USA

R + B: Tom Ford nach der Buchvorlage von Austin Wright | K:  Seamus McGarvey | D: Amy Adams (Susan), Jake Gyllenhaal (Edward / Hastings), Michael Shannon (Bobby), Armie Hammer (Hutton), Aaron Taylor-Johnson (Ray), Laura Linney (Anne), Michael Sheen (Carlos)

 

Trailer