Die Reise mit Vater

108 Minuten | FSK 0

1968, während der Niederschlagung des Prager Frühlings war es für rumänische Besucher der DDR kurzzeitig möglich, nach Westdeutschland einzureisen. Klar, dass manche die Gelegenheit nutzen, dort einen Asylantrag zu stellen. So auch der Vater von Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu!  Sie rekapituliert seine damaligen Erfahrungen und Erinnerungen mit nostalgischem Charme und einer Prise Ironie in einer unterhaltsamen und als Roadmovie verpackten Geschichtsstunde. "Herzenswarm, ungeheuer komisch und tragisch zugleich." (Süddeutsche Zeitung)

1968 in Rumänien: Seit dem Tod der Mutter ist es am jungen Arzt Mihai Reinholtz, seine Familie zusammenzuhalten. Sein jüngerer Bruder Emil hingegen verbringt viel Zeit damit, gegen den Staat zu rebellieren und zu allem Überfluss ist Vater William lebensbedrohlich erkrankt. Das einzige, was ihn jetzt noch retten könnte, ist eine Operation in der DDR. Gemeinsam ziehen Mihai, Emil und William also los Richtung Ostdeutschland. Kaum angekommen, müssen die drei erfahren, dass sowjetische Panzer, die den Aufstand in der Tschechoslowakei unterdrücken, den Weg zurück versperren und die Männer darum in Deutschland festsitzen. In einem Auffanglager lernt Mihai die Studentin Ulrike kennen und verfällt ihr sofort. Als Familie Reinholtz dann dank eines Transitvisums unverhofft in der BRD landet, steht sie vor der großen Frage: im Westen bleiben oder in die Heimat zurückkehren? 

Credits

2016 | Deutschland, Ungarn, Rumänien

R + B: Anca Miruna Lăzărescu | K: Christian Stangassinger |D: Alex Margineanu (Mihai Reinholtz), Razvan Enciu (Emil Reinholtz), Ovidiu Schumacher (William Reinholtz), Susanne Bormann (Ullrike von Syberg), Manuel Klein (Hans-Uwe Janson)

 

Trailer