Ich, Daniel Blake

101 Minuten | FSK 6

In seinem präzise inszenierten Milieu-Drama ICH, DANIEL BLAKE, der 2016 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, nimmt Ken Loach den britischen Sozialstaat ins Visier und erzählt unaufgeregt und dennoch unterschwellig hochemotional von den Ungerechtigkeiten im System − ein Film, der aufregt, rührt und aufrichtig zu Herzen geht. Der Kraft dieser schonungslosen Anklage und seiner großartigen Darsteller kann man sich nicht entziehen. Und der Hochachtung vor der Konsequenz, Ernsthaftigkeit und Bescheidenheit, mit der Regiealtmeister Loach auch nach mehr als 50 Arbeitsjahren für sein Anliegen kämpft, auch nicht!

Sein Leben lang hat der Endfünfziger Daniel gearbeitet und Steuern bezahlt. Doch nun erholt er sich nur langsam von den Folgen eines Herzinfarkts. Sein Arzt rät ihm dringend davon ab, wieder zu arbeiten. Das Arbeitsamt verweigert ihm jedoch wegen Unzulänglichkeiten in seinem Antrag das Krankengeld. Um sich zumindest für Arbeitslosengeld zu qualifizieren, verlangt die Behörde, dass er sich aktiv um Arbeit bemüht − die er aus gesundheitlichen Gründen jedoch ohnehin nicht wird annehmen können. Das ist erst der Beginn eines unendlichen, absurden, kafkaesken Gangs durch das Behördendickicht. Hier lernt er die zweifache alleinerziehende Mutter Katie kennen, die eben erst aus London in den Norden Englands gezogen ist und wie er fest entschlossen ist, nicht aufzugeben ...

 

Credits

2016 | Großbritannien, Frankreich, Belgien

R: Ken Loach | B: Paul Laverty |K: Robbie Ryan | D: Dave Johns (Daniel), Hayley Squires (Katie), Micky McGregor (Ivan), Briana Shann (Daisy), Dylan McKiernan (Dylan) 

 

Trailer