Saiten des Lebens
Großes Gefühlskino mit grandiosen Mimen, die zusammen ganz wunderbar harmonieren und diesen Film ebenso tragen wie klassische Musik, vor allem Beethovens Streichquartett Nr. 14. Ein präzise inszenierter, ergreifender, ehrlicher Film, der nie ins Kitschige abdriftet! Was auf den ersten Blick wie ein weiterer Film über die Schwierigkeiten des Alterns und Krankseins scheint, erweist sich als ein vielschichtiges Gleichnis über die Fragilität von Beziehungen und über die Veränderlichkeit des Lebens.
Ein Streichquartett steht im Mittelpunkt, drei Männer und eine Frau, die seit 25 Jahren zusammenspielen, miteinander proben und weltweit auftreten. Ein Quartett, ein Team, eine Familie! Da ist der perfektionistische Daniel (1. Geige), der an Pfunden und Gefühlen überbordende Provokateur Robert (2. Geige) und dessen Ehefrau Juliette (Bratsche). Mit Robert hat sie eine gemeinsame Tochter, mit Daniel verbindet Juliette ein Verhältnis des heimlichen Begehrens. Diese drei ergänzt der sehr viel ältere Cellist Peter. Und der erhält eine niederschmetternde Diagnose: Parkinson. Doch seine Erkrankung und der angekündigte Rücktritt sind nicht die Ursache, sondern nur der Anlass dafür, dass Chaos im so gut eingespielten Team entsteht. Lange unterdrückte Eifersüchteleien drängen an die Oberfläche, Robert beansprucht eine Führungsposition und quittiert die fehlende Unterstützung seiner Frau mit einem Seitensprung, den er bald bitter bereuen wird ...
Credits
2012 | USA
A
LATE QUARTET | R+B: Yaron Zilberman nach einem Roman von
Seth Grossman | K: Frederick Elmes | D: Philip Seymour Hoffman (Robert
Gelbart), Christopher Walken (Peter Mitchell), Catherine Keener
(Juliette Gelbart), Mark Ivanir (Daniel Lerner)
Trailer