Ginger & Rosa

91 Minuten | FSK 12

Schade und unverständlich, dass dieser schöne, kluge, so elegant und sorgfältig inszenierte Film in den Kinos floppt. Dass wir ihn trotzdem in unser Programm aufnehmen, hat viele und sehr gute Gründe. Einer heißt  Sally Potter (ORLANDO), die unbestechliche und engagierte Feministin und Grande Dame des britischen Autorenkinos, ein anderer Elle Fanning, die schon in Sophia Copollas SOMEWHERE begeisterte und uns hier mit ihrer Performance als Ginger geradezu umhaut. Der wichtigste Grund aber ist, dass GINGER & ROSA ein emotionales und intellektuelles Vergnügen ersten Ranges ist!

Am 8. August 1945, dem Tag des Atombombenabwurfs auf Hirsohima, werden in einem Londoner Krankenhaus zwei Mädchen geboren. Ihre Mütter stehen einander bei und bleiben befreundet, Ginger und Rosa wachsen als beste Freundinnen auf. 17 Jahre später, auf dem Höhepunkt der Kubakrise, setzt die Handlung ein. Ginger ist ein Feuerkopf, eine Dichterin und Denkerin, die sich unter dem Einfluss ihres Vaters, der anarchitische Kampfschriften publiziert, mehr und mehr politisiert. Rosa ist mehr an Jungen als an Politik interessiert. Doch die so unterschiedlichen Mädchen verbindet auch sehr vieles, vor allem der Wunsch, niemals so zu werden wie ihre angepassten, kleinbürgerlichen Mütter. Völlig unerwartet steht plötzlich Gingers und Rosas Freundschaft auf dem Prüfstand, als Gingers Vater eine Affäre mit Rosa beginnt ...

Credits

2012 | Großbritannien, Dänemark, Kanada, Kroatien

R+B: Sally Potter | K: Robbie Ryan |

D: Elle Fanning (Ginger), Alice Englert (Rosa), Alessandro Nivola

(Roland), Christina Hendricks (Natalie), Jodhi May (Anoushka), Timothy

Spall (Mark)

Trailer