Eine Dame in Paris
Sie ist immer noch die Königin der Leinwand: Jeanne Moreau, die 85-jährige Grande Dame des französischen Kinos. In dem berührenden Film EINE DAME IN PARIS verkörpert die Muse der Nouvelle Vague erfrischend würdevoll eine kratzbürstige alte Dame, die in der Auseinandersetzung mit ihrer Pflegerin zu neuem Lebensmut findet. Mit heiterer Note, charmant, einfühlsam und ohne Betulichkeit erzählt Regisseur Ilmar Raag die Geschichte einer Annäherung.
Früher mal hatte Anne von einem Leben in Paris geträumt. Doch dann hat sie geheiratet, Kinder bekommen, sich scheiden lassen, sich jahrelang um ihre demenzkranke Mutter gekümmert. Nach dem dann doch unerwarteten Tod der Mutter fällt sie in ein tiefes Loch. Als sie überraschend die Gelegenheit bekommt, sich ihren Jugendtraum zu erfüllen, greift sie zu. Der Bistrobesitzer Stéphane engagiert sie als Pflegerin für ihre greise, seit Jahrzehnten im Pariser Exil lebende Landsmännin Frida – gegen deren Willen. Und die erweist sich bald als launische Tyrannin. Stéphane, den sie anfangs für Fridas Sohn hält, bis sich herausstellt, dass er ein früherer Liebhaber ist, beschwört sie, dennoch zu bleiben. Die zaghafte Anne lernt, die Boshaftigkeiten der alten Dame mit freundlicher Geduld zu parieren. Aus den alltäglichen Zwistigkeiten wird allmählich ein unausgesprochener Pakt geschmiedet. Die gebrechliche Frida ist auf Anne angewiesen und, ermutigt durch ihre Erzählungen, beginnt die Jüngere, aufzublühen ...
Credits
2012 | Frankreich, Estland, Belgien
UNE ESTONIENNE À PARIS | R: Ilmar Raag | B: Ilmar Raag, Agnès
Feuvre & Lise Macheboeuf | K: Laurent Brunet | D: Jeanne Moreau
(Frida), Laine Mägi (Anne), Patrick Pineau (Stéphane), Frederic Epaud
(Fred)
Trailer